Frühes Aus für Porsche Coanda Esports beim vierten Lauf der ESL

Der zweite Gastauftritt der neuen Sim-Racing-Serie ESL_R1 auf dem virtuellen Circuit de Spa-Francorchamps endete für das Werksteam Porsche Coanda Esports Racing vorzeitig im Halbfinale. Der bisherige Tabellenführer Joshua Rogers und sein Werksfahrerkollege Mack Bakkum schieden vor dem letzten Rennen aus, nachdem sie von der Konkurrenz aus dem Rennen geworfen wurden.

Wie immer in der neuen ESL_R1-Serie fand das Viertelfinale am Freitag zuvor statt. Dies war auch auf der virtuellen Grand-Prix-Strecke von Spa-Francorchamps der Fall. Alle zwölf Teams treten mit vier Fahrern an, die jeweils ein Viertelfinale in Angriff nehmen. Von diesen zwölf erreichen die besten sechs das Halbfinale. Auch hier qualifizieren sich nur die ersten sechs für die Endrunde der besten zwölf. Dem US-Amerikaner Mitchell de Jong und seinem australischen Porsche Coanda Esports-Teamkollegen Dayne Warren blieb die Chance verwehrt: Beide beendeten das Viertelfinale auf dem achten Platz. Mack Bakkum schnitt besser ab und wurde Vierter, während Joshua Rogers seine Siegesform vom Saisonauftakt in Spa und dann in Hockenheim wiederholte und sich im Viertelfinale den ersten Platz sicherte.

Wie schon am Nürburgring lieferten sich die beiden Porsche-Werksfahrer im Halbfinale ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit dem Dänen Mikkel Gade (Heroic) und Ulas Ozyildirim (FaZe Clan) aus der Türkei am Steuer waren zwei weitere 911 GT3 R am Start. Während Ozyildirim im Qualifying mit der viertschnellsten Zeit für Aufsehen sorgte, standen Rogers und Bakkum vor einer schwierigeren Aufgabe: Sie gingen von den Plätzen sieben und zehn ins Rennen. In der ersten von sieben Runden gerieten beide jedoch in Kollisionen mit anderen Konkurrenten und wurden weit nach hinten geworfen – bis sie schließlich auf den Plätzen neun und zehn ins Ziel kamen. Gade wurde Achter und nur Ozyildirim erreichte das Finale auf dem sechsten Platz. Dort beendete er die vierte Runde der ESL_R1-Meisterschaft auf dem achten Platz. Die neue ESL_R1-Serie der Electronic Sports League richtet sich vor allem an Werksteams und große E-Sport-Organisationen. Es basiert auf der neuen Sim-Racing-Plattform „Rennsport“. Die Weltpremiere fand Mitte Februar als Doubleheader-Event mit den Intel Extreme Masters im polnischen Katowice statt, es folgen sechs Online-Rennen bis Mitte Mai. Das Finale des Spring Major wird von Zuschauern beim Rennsport Summit in München verfolgt. Diese Veranstaltung wurde auf den 3. und 4. Juni 2023 verschoben. Auf die Frühjahrssaison folgt im Herbst die nächste Rennrunde.

Philip Stamm (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): „In dieser Rennserie ist die Qualifying-Leistung am Wochenende wichtig. Da haben wir Nachholbedarf, weil wir am Freitag zwei Autos verloren haben und heute in der Gefahrenzone gestartet sind. Grundsätzlich ist das Fahrniveau an der Spitze sehr hoch, da muss alles perfekt zusammenpassen. Was die Balance of Performance angeht, waren wir immer im Rückstand und etwas im Nachteil. Wir müssen schauen, ob wir noch etwas mehr Leistung finden.“Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Das Rennen war definitiv nicht ideal für mich. Ich habe nicht ganz die Qualifikationsrunde geschafft, die ich brauchte. Infolgedessen startete ich auf P7. Der Kampf in der ersten Runde mit Moritz Löhner hat viel Spaß gemacht. Leider wurde ich in der letzten Schikane von hinten hart getroffen und drehte mich. Ich bin auf P10 zurückgefallen und habe alles gegeben, um noch Punkte zu holen. Wir werden wie immer weiter auf die nächste Runde drängen.“Mack Bakkum (NL, Porsche Coanda Esports Racing): „Das Halbfinale lief nicht ganz nach meinen Vorstellungen. Leider landete ich auf P10. Es ist mir nicht ganz gelungen, eine gute Qualifying-Runde hinzubekommen. Im Porsche lebt und stirbt man im Qualifying. Es ist wirklich schwer, andere Autos zu überholen. Ich wusste, dass ich am Start Plätze an den Mercedes verlieren würde. Es war ein ziemlich schwieriges Rennen. Ein Dreher in der ersten Runde warf mich zurück. Danach ging es darum, das Auto nach Hause zu bringen. Es ist ein etwas enttäuschendes Wochenende.

Spa-Francorchamps (B), Finale1. Dáire McCormack, AMG-GT3 Evo (IRL, Mercedes-AMG Team Williams Esports)2. Jiri Toman, Audi R8 LMS GT3 evo II (CZ, R8G Esports)3. Kevin Siggy, BMW M4 GT3 (SLO, Team Redline)8. Ulas Ozyildirim, Porsche 911 GT3 R (TR, FaZe Clan)15. Joshua Rogers, Porsche 911 GT3 R (AUS/Porsche Coanda Esports Racing)16. Mack Bakkum, Porsche 911 GT3 R (NL/Porsche Coanda Esports Racing)20. Dayne Warren, Porsche 911 GT3 R (AUS/Porsche Coanda Esports Racing)20. Mitchell deJong, Porsche 911 GT3 R (USA/Porsche Coanda Esports Racing)Fahrerstand nach 4 von 10 Meisterschaftsläufen 1. Jiri Toman (CZ, R8G Esports) 181 Punkte2. Marcell Csincsik (CZ, R8G Esports) 158 Punkte3. Joshua Rogers (AUS/Porsche Coanda Esports Racing), 140 Punkte